Inntal-Radweg

Zusammenfassung
  • Höhe: 700 Meter
  • Datum: 22, 24, 25.06.15
  • Allein
  • Dauer: 3 Tage
  • HU: 250 m
  • Länge: ca. 180 km
  • Übersichtskarte
    Tourbeschreibung
    Der Plan: Einen Teil des Innradwegs zu befahren, aber nicht mit Packtaschen und Übernachten, sondern das Rad am Bahnhof stehen lassen. Dann mit dem Zug heim und am nächsten Tag wieder hinfahren. Mit zunehmender Entfernung wird das natürlich ineffektiver, aber drei Etappen habe ich auf diese Weise doch geschafft.

    Am Montag, nach einem verregneten und kühlen Wochenende, bin ich gestartet. Ich habe mich bemüht immer der Beschilderung des Radwegs zu folgen, was mir aber nicht immer geglückt ist. Oft gibt es ja auch Alternativrouten auf der anderen Flussseite. Doch wenn man einmal die Beschilderung verlassen hat, ist es oft nicht leicht zurück zu finden. Zum Glück hatte ich eine OpenStreetMap App auf meinem Handy, was zwar hilfreich ist, aber doch auch viel Zeit kostet, immer wieder nachzuschauen. Doch besser als die Orientierung ganz zu verlieren und die Bundesstraße entlang zu fahren oder in einem Acker zu landen wo der Weg aufhört.

    Bis Kufstein kenne ich den Weg, da gab es keine Überraschungen, ausser dass am Inndamm vor Raubling noch große Pfützen waren, die mein Rad schön versauten. Das Wetter war wolkig und noch ein wenig kühl, so dass ich bei Pausen gern einen Sonnenplatz suchte. Bei Wörgl verließ ich die Beschilderung um mein Rad am Bahnhof abzustellen und mit dem Zug zurück zu fahren. Es waren etwa 50 Kilometer und auch der Fahrpreis von 11 Euro zurück nach Rosenheim noch kein Thema. Der Wind war nicht stark, kam aber meist entgegen, so dass ich positiv von meinem 19 Km/h Schnitt überrascht war.

    Am Dienstag regnete es, so dass meine nächste Etappe am Mittwoch startete. Das erste was mich überraschte, war, dass der Zugpreis von Rosenheim aus teurer war. Für die Zukunft wusste ich, dass ich für österreichische Strecken die Karte erst in Österreich kaufe. Dafür reicht die Umsteigzeit in Kufstein aber locker. Die erste Aufgabe war, vom Bahnhof aus den Innradweg zu finden, da es ein Umweg gewesen wäre zu der Stelle zurück zu fahren, wo ich den Radweg verlassen hatte. Das klappte ohne Probleme. Auf Höhe des Zillertals verlor ich kurz den Weg, fand ihn aber intuitiv wieder. Das Hauptproblem entstand bei der gesperrten Fußgängerbrücke über den Inn bei Hall. Auf einem Schild an der Brücke war zwar eine Strecke gezeichnet, die man nehmen sollte. Aber da muss ich was verpasst haben und das bedeutete, trotz Karten-App, einige Ver(w)irrung. In Innsbruck waren die Radlparkplätze am Bahnhof richtig voll und ich musste mein Rad igendwo dazwischenquetschen. Zeitlich war es noch kein Problem, auch wenn ich den Zug nur knapp erreichte, da eine Stunde später noch ein Zug fuhr, mit dem ich auch noch nach Rosenheim zurückgekommen wäre. Auch auf dem Rückweg gab es Preisunterschiede bei der Bahn. Am Automaten gab ich Rosenheim als Ziel ein, mein Geld reichte aber nicht, da der Automat keine 50 Euro-Scheine nimmt. Da ich nicht so viel Zeit hatte den Schein in einem Geschäft zu wechseln, nahm ich Kufstein als Ziel. In Kufstein (am Meridian-Automaten) reichte dann mein Rest-Geld für die Fahrt nach Rosenheim. Da ich großen Hunger hatte, ging ich mit Linde noch zur Brezn zum Essen auch wenn es schon 21 Uhr war.
    Die Tour an diesem Tag war knapp 70 Km lang. Auch wenn die reine Fahrtzeit nur gut 3 1/2 Stunden war (Bei dieser Etappe war Rückenwind) mit etwa dem gleichen Schnitt wie bei der ersten Etappe, war die wirkliche Zeit mit 4:45 schon lang und wegen der Wegsuche in Hall manchmal auch nervig.

    Am Donnerstag bin ich früher weg, da die Anreise jetzt schon länger dauerte. Linde kam mit, da sie sich wieder mal in Innsbruck umschauen (fotografieren) wollte. Wir hatten uns für den halb acht Uhr Zug verabredet, falls wir sonst nichts von einander hören sollten. Am Anfang war es einfach, nach der Altstadt über die Innbrücke und am Inn entlang. Aber bald merkte ich, dass die Beschilderung nicht mehr so gut war. Jedenfalls war ich dann auf einem Weg mitten durch Felder. Die Richtung stimmte zwar, aber keine Beschilderung. Nachdem dann ein Sackgassen-Schild auftauchte, musste ich doch meine Karten-App befragen. Ich konnte bei einer Bahnstation unter den Gleisen durch und über eine Industriestraße kam ich an eine Hauptstraße. Ich bog nach rechts ein und hatte plötzlich nur noch die Entscheidung zwischen Autobahnauffahrt und Einbahnstraße in die falsche Richtung. Logischer Weise nahm ich nicht die Autobahn. Nach kurzer Zeit konnte ich neben einer Baustellen-Absperrung fahren und dann traf ich wirklich wieder auf den Innnradweg. Das war nicht die letzte Irrfahrt und sicher auch ein Grund, warum ich genau so lang wie am Tag davor (4:45) unterwegs war, obwohl es nur 55 Km waren bis Ötztal-Bahnhof. Der Radständer war überdacht, was angenehm ist, wenn man das Rad ein wenig länger dort stehen lassen will. In Innsbruck traf ich mich mit Linde noch in der Altstadt, bevor wir dann zum Bahnhof gingen und um halb acht zurück fuhren. (Kurz vor 22 Uhr wieder daheim).

    Übers Wochenende ließ ich das Rad in Ötztal-Bahnhof stehen. Es wäre möglich gewesen noch eine Etappe ins Ötztal zu fahren (von Ötztal-Bahnhof fahren Busse), aber ich hatte dann doch keine Lust dazu und so machte ich mit Linde am Montag einen Ausflug mit dem Auto bis Sölden im Ötztal und nahm mein Rad mit. Ich musste meinen Sitz etwas nach vorne schieben, damit es reinpasste. Letztlich war ich froh, nicht noch weiter gefahren zu sein, da die Straße ins Ötztal stark befahren ist und auch einige lange Steigungen hat. Das Timmelsjoch zu überqueren würde mich reizen, liegt aber im Augenblick weit jenseits meiner Möglichkeiten.

    Wegverlauf


    AltText AltText

    Der Start in Rosenheim, an der Kirche in Happing vorbei. Dann links Richtung Inndamm. Es geht unter der Autobahn durch und am Inndamm entlang und über die kleine Brücke links. Der Teerweg führt direkt zur Innbrücke.



    An der Innbrücke die Flussseite wechseln. An der beschilderten Gabelung rechts halten und immer geradeaus bis die Hauptstraße überquert wird. Danach direkt am Flussufer weiter.



    AltText AltText

    Auf der Höhe von Erl geht es ein wenig vom Fluss weg. Die Teerstraße führt zur Hauptstraße. Dort kann man auf dem Radweg auf der linken Seite bleiben. Links hoch an der Holzbrücke über den Inn vorbei. Dann geht es leicht bergab und links von der Hauptstraße weg. Nach einem kurzen Anstieg wieder rechts runter und über die Wiese.



    An der Hauptstraße durch die Röhre unten durch. Beim Stauwehr hoch, über die Brücke und dann immer am Inn entlang auf schönem Teerweg. Unter der Autobahn durch kommt man bald an die Einmündung des Kaiserbachs. An der Brücke ist eine kleine Wirtschaft. Nach der Brücke rechts und bald ist man an der Innpromenade (sehr viele Fußgänger).



    AltText

    An einer Fußgängerbrücke wechselt man die Innseite. Bald danach an einer Gabelung links halten. Jetzt geht es lange am Inn entlang bis man nach einer Siedlung auf eine Hauptstraße kommt. Ein paar hundert Meter nach links. Dann geht es auf einer kleinen Dorfstraße rechts ab und am Ende des Dorfes wieder rechts. Auf dieser Straße bleibt man bis zum nächsten Dorf.



    AltText

    Im Dorf geht es über die Innbrücke. Bald rechts abzweigend, auf Wörgel zu. Wo die Straße eine Rechtskurve macht, bin ich vom Rad abgestiegen und den Fußweg unter den Gleisen durch. Auf der anderen Seite erreicht man bald den Bahnhof von Wörgel. Da wo ich abgestiegen bin, geht der beschilderte Innradweg weiter der Straße entlang. Als ich bei meiner nächsten Etappe weiterfuhr, erreichte ich bald wieder den Innradweg, der die meiste Zeit an der Bahnstrecke entlang führte.



    AltText

    Bei Rattenberg erreicht man wieder das Innufer, an dem man bleibt, bis das Zillertal erscheint und die Ziller auf der Hauptstraße überquert wird.



    AltText

    Vielleicht habe ich den richtigen Weg verpasst, der gleich wieder zum Inn führt. Nach Strass bin ich nach rechts abgebogen und habe auch wieder den Inn erreicht. Kurz vor Jenbach überquert man den Inn auf einer Fußgängerbrücke. Der Weg führt dann lange Zeit zwischen Autobahn und Inn entlang.



    AltText

    Bei Schwatz ging es durch die Stadt und danach über kleine Straßen in der Nähe des Inns. Auch die Innseite wechselte wieder.



    AltText

    In Wattens kommt man ganz nah bei Svarowski vorbei. Vor Hall ging es wieder direkt am Inn entlang. Dann war aber die Fußgängerbrücke über den Inn gesperrt und beim Versuch die Ausweichroute zu finden, ging es über verkehrsreiche Straßen, bis ich wieder den Weg am Inn fand.



    AltText

    Kurz danach mekte man schon die Großstadt und immer am Innufer entlang war ich direkt in Innsbruck. Ich bog ab um den Bahnhof zu suchen um am nächsten Tag die Tour fortzusetzen. Am nächsten Tag ging ich den Weg zum Inn mit Linde und setzte dann meine Tour fort. Man kommt in der Nähe des Flughafens vorbei.



    AltText

    Danach war die Beschilderung schlecht und ich war froh nach etlichen Kilometern wieder den richtigen Inntal-Radweg zu erreichen.



    AltText

    Danach war es einfacher, da der Weg immer nah am Inn entlang führte. Zwischen Hatting und Telfs auf der gegenüberliegenden Uferseite.



    AltText

    Bis nach Stams führte der Weg dann entweder an der Bahnstrecke oder der Hauptstraße entlang.



    AltText

    Zuletzt ging es auf einer wenig befahrenen Straße nach Haiming, wo man die Innbrücke nehmen muss um nach Ötztal-Bahnhof zu gelangen.




    Verwendete Karten:
    Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)